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Rank- und Kletterhilfen für Clematis

Um Clematis optimal in Szene zu setzen sind hier einige Tipps aufgeführt, die ich meinen Kunden und Besuchern meiner Webseite, vorstellen möchte.

Die meisten Clematis sind Kletterpflanzen, das ist bekannt. Sie benötigen also eine Rankhilfe. Wie kann ich selbst zur Optimierung beitragen und Fehler bei der Gestaltung von vornherein vermeiden.

Clematis halten sich an allem fest, was mit ihren Blattstielranken erreichbar ist und somit als Rankhilfe dient. Diese Blattstielranken benötigen nur einige Stunden von der Berührung bis zur Umklammerung. Das Material der Rankhilfe sollte möglichst dünn sein. Ideal ist eine Stärke von 2 – 15 mm, sodass 1 – 2 Umwindungen möglich sind. Clematis sind auch in der Lage sich an stärkerem Material festzuhalten. Es besteht dann die Gefahr, dass sie regelrecht „abrutschen“ können. Natürliche Materialien aus Holz sind am besten geeignet, weil ein starkes Aufheizen bei direkter Sonneneinstrahlung vermieden wird. Metallische Gegenstände können in Südlagen leichte Verbrennungen an den Blattstielranken nach sich ziehen. Das fortschreitende Wachstum wird dennoch nicht beeinträchtigt.

Glatte Rankhilfen müssen den Clematis immer Querhölzer oder Querdrähte bieten, damit sie nicht herunterrutschen können. Maschendrahtzäune oder Doppelstabmatten-Zäune sind perfekte Kletterhilfen besonders dann, wenn sie beschichtet sind. Ideal ist z.B. auch eine Glieder- oder Ösen Kette. Die ist als Meterware für wenig Geld zu bekommen. Oben und unten befestigt und gespannt, fertig ist die Rankhilfe. Es gibt unzählige vorgefertigte Kletterhilfen in Gartencentern, da ist für jeden Geschmack sicher etwas dabei. Der Abstand zur Wand muss großzügig gewählt werden, mindestens 7 cm.

Aus eigener Produktion fertigen wir Obelisken und Staudenhalter für Clematis an! Diese sind fest verschweißt aus 6 oder 8 mm Rundstahl. Unsere Obelisken sind modulare „Alleskönner“, wenn sie zu Arkaden, Laubengängen oder Portalen zusammengefügt werden. Verschiedene Höhen und Breiten sind möglich. Auch individuelle Maße sind möglich, ohne Aufpreis! Die Obelisken erhalten Sie vor Ort in unserer Gärtnerei. Wir können Ihnen auf Wunsch auch Obelisken zu unseren Gartenfestivals mitbringen. Sie können diese bei uns vorbestellen.

Hier einige Beispiele von unterschiedlichen Kletterhilfen.

Stützen für Staudenclematis

Staudenclematis verfügen nicht über Blattstielranken und können sich nicht von selbst festhalten! Sie benötigen am besten eine ringförmige Stütze, die der genetischen Wuchshöhe der Sorte entspricht. Das ist bei unseren Staudenclematis sehr unterschiedlich. Die niedrigen Sorten erreichen z.B. nur 30-40 cm Höhe. Die hohen Staudenclematis können sogar die 2 Meter Höhe überschreiten. Vergewissern Sie sich vorher, wie hoch die neue Staudenclematis wird, damit die „Stütze“ nicht zu niedrig gewählt wird. Ringförmige Stützen leisten sehr gut Dienste. Die Maschen dürfen nicht zu eng sein, schließlich darf die Staudenclematis nicht völlig eingesperrt werden! Sind Zierelemente oder Zierspitzen an Obelisken vorhanden, dann dürfen diese gerne etwas höher sein als die Endhöhe der Clematis. Das Zierelement wird später so nicht verdeckt. Andere Pflanzen können gute Dienste zum Halten und Stützen leisten. Ein Geäst von Gehölzen oder Rosen, bietet genügend Halt für Staudenclematis.

Wuchsrichtung
Wuchs in Windrichtung
Wuchsrichtung
Wuchs folgt Windrichtung

Wichtiger Hinweis in diesem Zusammenhang: Man muss immer die örtliche Haupt-Windrichtung beachten (siehe auch Pflanzung unter Bäume)

Alle Clematis wachsen grundsätzlich in Windrichtung, dass ist unbedingt bei einer Neuanpflanzung zu beachten und spart später viel Arbeit beim Aufbinden, entzerren oder Wuchsrichtung korrigieren! Dieses gilt für Staudenclematis und alle kletternden Clematis gleichermaßen! Pflanzt man auf die Luvseite (dem Wind zugekehrte Seite), dann erleichtert das künftig Einiges. Zudem erschwert ein luftiger Standort Pilzkrankheiten sich zu etablieren.

Clematis int. ‚Arabella‘

Steht weder eine Kletterhilfe noch ein geeignetes Gehölz zur Verfügung, bleibt nur bodendeckend zu wachsen. Das kann mit vielen Staudenclematis sehr reizvoll sein, wie hier am Beispiel mit Clematis integrifolia Arabella zu sehen ist. Geht man noch einen Schritt weiter, dann können Clematis auch flächendeckend genutzt werden. Starkwachsende Sorten wie C. jouiniana praecox oder C. jouiniana Sander können einige Quadratmeter bedecken. Das geht so weit, dass Wildkräuter kaum eine Chance haben. Böschungen oder Erdwälle können sogar befestigt werden, denn dort wo die Triebe auf dem Erdboden aufliegen, werden Wurzeln gebildet. (siehe auch Vermehrung Bodenabsenker)

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Herzlich Willkommen bei Clematiskulturen F.M.Westphal.

Liebe Clematisfreunde, Liebe Gartenfreunde,

nutzen Sie die vielen Möglichkeiten, die Ihnen unser umfangreiches Clematis Sortiment bietet, gerade jetzt in schwierigen Zeiten. Clematis können viel mehr als nur „nach oben klettern“!

Vielfalt, Arten- und Klimaschutz sind uns wichtig und wir leisten dazu einen aktiven Beitrag!

Auf eine besondere Clematis möchten wir Sie an dieser Stelle hinweisen!

Clematis `Paul Farges´ oder weitere Namen wie: fargesioides oder Summer Snow

Diese Clematis-Sorte ist unschlagbar und unverzichtbar in vielerlei Hinsicht.

Die herausragenden Eigenschaften sind: Absolut winterhart, kerngesund und niemals krank, lange Blütezeit von Juni bis September/Oktober, neutrale cremeweiße Farbe, Insekten- und bienenfreundlich. Kräftiger, dichter und gleichmäßiger Wuchs. Bietet Schutz und Nistmöglichkeiten für unsere Singvögel. Ist nicht invasiv! Sie greift nicht das Mauerwerk an und können Trockenperioden lange widerstehen.

Die moderne Architektur ist heute bestrebt die Fassanden zu begrünen. Ähnliches gilt für Lärmschutzwände und Zäune. Paul Farges ist perfekt geeignet. Hier sollten Architekten und Bauingenieure hellwach werden!

Weitere Clematis, die ähnlich verwendet werden können sind: Jouiniana preacox, jouiniana Mrs. Robert Brydon, jouiniana Sander, Jasper, vitalba, gouriana, Anita, orientalis und tangutica/tibetana.

In diesem Zusammenhang sei auch auf die Dachbegrünung hingewiesen. Clematis können auch hier verwendet werden. Es eignen sich besonders die niedrigen Clematis wie: integrifolia, coactilis und ochroleuca. Sie wachsen ohne Kletterhilfe kompakt, liegen dem Erdboden oder der weiteren Dachbegrünung auf und werden nicht höher als 15cm. Bienen, Hummeln und andere Insekten finden hier Nektar und Pollen.

Palisaden Stützmauern und Hochbeete

Auch hier kann man Clematis integrifolia oder andere verwenden.
Sie können zwischen 30-120 cm herabhängen.

Zäune, Hecken und Bäume

Jeder Maschendrahtzaun oder die bekannten Doppelstabmattenzäune bieten allen kletternden Clematis ideale Bedingungen zum Festhalten. Eine untergeordnete Rolle spielt die Zaunhöhe. Haben Clematis einmal die Zaunkrone erreicht und wachsen darüber hinaus, dann geht es waagerecht weiter oder sie hängen wieder herab. Hecken und Bäume können mit Clematis “aufgepeppt“ werden, sie bringen zusätzlich Farbe. Viele Kombinationen bieten sich hier an

Bienen, Hummeln und andere Insekten

Artenschutz ist unerlässlich und dazu tragen Insekten und deren Futterpflanzen einen großen Anteil bei. Viele von den kleinblumigen Clematis haben hier einiges zu bieten! Die Familien der Staudenclematis und hier insbesondere die Integrifolias, ziehen Insekten magisch an. Des Weiteren sind die Clematis aus der Texensis-Familie zu nennen und noch weitere.

Vier Jahreszeiten mit Clematis

Clematis blühen zu allen vier Jahreszeiten. Die Blütenzeiten überschneiden sich dabei glücklicherweise und machen dadurch eine nahtlose Blütezeit an 365 Tagen im Jahr möglich.

März, April und Mai

Clematis sibirica Alba blühen schon im März, es folgen im April Clematis alpina, C. macropetala und schließlich im Mai C. koreana. Clematis montana blühen ebenfalls im Mai und Juni. Auch die großblumigen, frühblühenden Hybriden blühen im Mai das erste Mal.

Juni, Juli, August und September

Clematis integrifolia beginnen Anfang Juni mit der Blüte. Ab Mitte Juni blühen Clematis viticella. Im Juli folgen die sommerblühenden Hybriden und die Clematis texensis. Ab August blühen großblumige Hybriden das zweite Mal. Sonderarten wie Clematis rehderiana oder flammula rubramarginata beginnen auch jetzt mit ihrer Blütezeit.

August, September, Oktober und November

Im September, Oktober und November haben Clematis orientalis ihre Hochblüte. In dieser Zeit blühen auch Clematis chinensis und maximowiciana (deutsch = Oktoberwaldrebe)

November, Dezember, Januar und Februar (einschließlich Wintergarten)

Alle Clematis aus der balearica Sektion blühen in dieser Zeit. Auch die immergrünen Clematis armandii und armandii Apple Blossom blühen ab Januar/Februar.