
Die Frage nach der richtigen Düngung von Clematis wird oft gestellt. Die heute gebräuchlichen Dünger sind so vielfältig wie nie zu vor! Welcher Dünger Verwendung findet, ist Ansichtssache. Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen Mineraldünger, Vorratsdünger, Langzeitdünger, Flüssigdünger, Nährsalze, Mischdünger organisch/mineralisch, organischer Dünger, vegane Dünger, Bio-Stimulanzen und Boden – Hilfsstoffe?
Übersicht der verschiedenen Dünger Substanzen, die im Handel verfügbar sind
Dünger Präparat | Wirkungsdauer | Wirkungsmechanismus | Vorteile | Praxistipp |
Mineraldünger Volldünger | 2 – 3 Wochen | Wasserlösliches Granulat, löst sich schnell auf | schnelle Anfangswirkung | Keine Langzeit-wirkung |
Vorratsdünger Volldünger | 6 – 12 Wochen | Granulat löst sich nach und nach langsam auf | Einfache Anwendung | Kaum Überdüngung |
Langzeitdünger Volldünger | 3 – 12 Monate je nach Präparat | Umhüllter Dünger mit Membranwirkung | Kontinuierliche Nährstoffabgabe | Einarbeitung hilfreich u. verbessert die Wirkung |
Flüssigdünger Volldünger | 5 – 7 Tage | Im Gießwasser gelöst | Sofortige Wirkung | Kurze Wirkung |
Nährsalz Volldünger, Ein- Nährstoff Dünger | 7 – 14 Tage | Im Gießwasser auflösen | Hochprozentig, schnelle Wirkung Sehr ergiebig! | Keine Langzeit-wirkung |
Mischdünger, organisch-mineralisch Volldünger | 3 – 6 Wochen | Granulat, z.T. wasser-löslich u. mikrobiologisch | Einfache Anwendung | Niedrige Nährwerte |
Organische Dünger Volldünger oder Ein- Nährstoff Dünger | 3 – 30 Wochen | Mikroorganismen wandeln die Substanz in Pflanzenverfügbare Nährstoffe um. | Einfache Anwendung, niedrige Salzgehalte | Einarbeiten, niedrige Nährwerte. |
Vegane Dünger Meist Volldünger | 2 – 12 Wochen | Mikroorganismen wandeln die Substanz in Pflanzenverfügbare Nährstoffe um. | Keine Salzschäden, wenig Co2 Belastung | Einarbeiten, niedrige Nährwerte. |
Bio-Stimulanzen 1 – 3 verschiedene Komponente | Bis zu einem Jahr | Bodenpilze und Bakterien die Nischen besetzen und Symbiosen bilden | Ohne chemische Zusätze | Zum Teil hochwirksame Substanzen |
Boden – Hilfsstoffe Meist eine Substanz | 6 – 18 Monate | Wasserspeicher, Luftspeicher, Auflockerung | Ist hilfreich bei der Bodenverbesserung | Viele unterschiedliche Substanzen stehen zur Verfügung |
Kalk (PH Wert Anhebung) | 6 – 8 Monate | Wasserlöslich, Pulver oder Granulat | Verbessert das Bodenlebewesen | Wichtiger Zellbaustein! Unverzichtbar bei sauren Böden! |
Spurenelemente, Micronährstoffe wie: Mg, Fe, Cu, B, Mn, Mo, Zn | 3 – 6 Monate in den meisten Volldüngern enthalten | Wasserlösliches Pulver oder Flüssigkeit | Verbessert die Blattausfärbung, die Assimilation u. viele wichtige Prozesse | Unverzichtbare Zellbausteine |
Ich habe hier bewusst auf die Nennung von einzelnen Präparaten verzichtet, denn jeder bevorzugt einen Lieblingsdünger, der zur Anwendung kommt. Es können Rosendünger, Staudendünger, Blumendünger oder Gehölzdünger verwendet werden. Die erhält man in Gartencentern, Landhandel, Baumärkten, Gärtnereien oder beim Discounter.
Wichtig bei der Düngung von Clematis ist eine Dosierung, die der Pflanzenentwicklung angepasst ist!
Die Herstellerangaben sind strikt einzuhalten, denn viel hilft viel ist nicht angebracht!
Volldünger
Volldünger, (NPK) wie der Name schon sagt, haben alle Hauptnährstoffe und Spurenelemente enthalten! Die verschiedenen Düngertypen unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung zum Teil deutlich. Je höher die Zahlen sind, desto ergiebiger ist der Dünger!
Beispiel: NPK steht für: N = Nitrogenium Stickstoff, P = Phosphor, K = Kalium. Zu den Buchstaben gehören Zahlen, die geben den Prozentsatz der einzelnen Nährstoffe an.
Nach langanhaltenden Niederschlägen ist es sinnvoll, gezielt mit einem Einnährstoffdünger nachzudüngen, denn besonders N = Stickstoff und Ca = Kalk wird schnell ausgewaschen und steht den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung. Vergilbung ist die Folge und nimmt schnell zu.
Ein sehr beliebter, reiner Stickstoffdünger, ist Hornspäne. Bis zur gewünschten Düngewirkung können schon mehrere Monate vergehen, denn Bodenlebewesen müssen die Substanz erst einmal umwandeln und pflanzenverfügbar machen. Das hängt besonders von der Temperatur und der Feuchtigkeit ab. Der Irrglaube, dass nur Hornspäne allein als Dünger ausreicht, sei an dieser Stelle klar mit „nein reicht nicht“ beantwortet.
Organischer Dünger
Ein wichtiger Hinweis noch zu den beliebten organischen Düngern. Die meisten dieser Dünger stammen aus der Massentierhaltung. (Hornmehl, Hornspäne, Knochenmehl, Guano u.a.) Neu ist z.B. die Nutzung von Schafwolle als Dünger. Vegane Dünger nehmen stetig an Bedeutung zu. Auch die Nutzung von Gründüngern (Luzerne und Leguminosen) solle nicht außer Acht gelassen werden.
Dem gegenüber stehen die heutigen Hightech-Dünger, die immer ausgeklügelter und effizienter werden, auch in Hinblick auf die Umweltverträglichkeit und dem Grundwasserschutz.