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Pflanzung von Clematis

Clematis Pflanzung

Grundsätzliches zur Pflanzung von Clematis, damit Sie lange Freude daran haben. Clematis können ganzjährig gepflanzt werden, solange der Erdboden nicht völlig durchgefroren ist.

Die beste Pflanzzeit für Clematis im Garten ist August bis Oktober. Das hängt mit dem Jahresrhythmus, der Wurzelbildung und der Bodentemperatur unmittelbar zusammen.

Die Bodentemperatur spielt dabei eine entscheidende Rolle, ebenso wie eine entsprechende Bodenfeuchtigkeit, was sich von selbst versteht!

Nicht nur bei Clematis, auch bei vielen anderen Pflanzen gilt dieser Termin zur Pflanzung als optimal.

Im Gegensatz zu den Lufttemperaturen fallen die Bodentemperaturen im Herbst nur langsam ab. In tieferen Bodenschichten ist noch eine gewisse Wärmemenge aus den Sommermonaten „gespeichert“. Das nutzen wir für die Herbstpflanzung aus. In 20-30 cm Tiefe, (Spatenstich-Tiefe) haben die Bodentemperaturen noch über 10°. Bei solchen Bedingungen bilden die Pflanzen noch neue Wurzeln und Ihre Clematis wachsen in Kürze an.

Bei der Pflanzung sollte das Pflanzloch einen Spatenstich groß und tief sein. Das Angießen nach dem Pflanzen nicht vergessen! Nicht einschlämmen oder festtreten! Leicht andrücken genügt. Der Boden muss humusreich, locker und durchlässig sein! Gleichzeitig muss er Feuchtigkeit speichern können. Gibt Ihr Gartenboden das nicht her, sollte man Maßnahmen zur Bodenverbesserung ergreifen. Im Fachhandel gibt es zahlreiche Boden Verbesserer. Es stehen folgenden Produkte zur Verfügung: Verschiedene Gesteinsmehle, Kompost, Lavagesteine, Bims, Rindenprodukte, Holzfasern, Kokosfasern, Reisspelzen, Blähton und vieles mehr. Auch torffreie Substrate sind erhältlich und nehmen stark zu! In den zurückliegenden Jahren haben Pflanzerden und Substrate mit Mykorrhiza-Pilzen, Bacillus subtilis und Trichoderma harzianum ebenfalls stark zugenommen. Diese Substrate mit Microorganismen unterstützen die Wurzelbildung und verhindern eine Ausbreitung von Schadpilzen im Erdboden! Wir versorgen unsere Clematis schon seit einigen Jahren mit solchen Microorganismen.

Pflanztiefe

Clematis Hybriden, Clematis viticella, Clematis texensis und Clematis Staudenformen pflanzt man so tief, dass ein bis zwei Augenpaare mit in die Erde hineinkommen, was ungefähr ca. 5-7cm tiefer ist, als sie vorher im Topf kultiviert wurden. Clematis alpina, Clematis montana und Clematis orientalis werden etwas höher gepflanzt. Dies ist hilfreich, damit sie nicht stark unter Nässe leiden!

Der Pflanzabstand

Pflanzung an Wänden oder Zäunen. Der Abstand beträgt von Pflanze zu Pflanze ca. 1/3 der Wuchshöhe, das sind in vielen Fällen 0,80 – 1,20m. Der Abstand zur Wand spielt eine untergeordnete Rolle und kann ca.20-30cm betragen. Zu anderen Pflanzen, wie z.B. Kletterrosen, genügt ein Abstand von 30-40 cm. An Pergola Pfosten und Obelisken können Sie unmittelbar 2-3 Clematis zusammen pflanzen. Voraussetzung ist hier, Licht von allen Seiten.

Zuletzt wird die Pflanzstelle idealer Weise mit Rindenmulch abgedeckt. Wichtig ist, am besten steriles Mulch Material aus Pinien- oder Kiefernrinde verwenden, anstatt Mulch aus Laubholz oder Mischwald zu verwenden!!

Pinienrinde hält über viele Jahre und ist durch den Baumharz Anteil konserviert.

Pflanzung in Gefäße

Sie können Clematis auch ganzjährig in Kübel und Gefäße pflanzen. Die Pflanzerden und Substrate sollten ebenfalls den Kriterien entsprechen, wie sie auch bei der Freilandpflanzung verwendet werden soll. Eine grobe Struktur, sowie ein guter Wasserabzug sind wichtig. Die meisten Clematis können mehrere Jahre in einem und demselben Gefäß verbleiben. Je größer und tiefer das Gefäß ist, desto länger kann die Clematis darin bleiben. Als Minimum Volumen rechnet man 10 bis 12 Liter Erde pro Pflanze und Jahr. Am besten eignen sich die Zwergsorten mit möglichst langen Blütezeiten oder die Staudenclematis. Starkwachsende Sorten kommen weniger infrage. Das Gefäßvolumen sollte mindestens 20 Liter Erde umfassen. Je größer, desto besser. Je nach Sorteneigenschaft sollten Sie zudem eine Klettermöglichkeit für die Clematis verwenden.

Kasematte, Top Überwinterung

Überwinterung von Clematis in Gefäßen. Die meisten Clematis kommen ohne zusätzlichen Winterschutz aus, während einige andere Clematis-Sorten Winterschutz benötigen. Dies ist z.B. bei den florida- oder auch cirrhosa-Sorten der Fall. Häufig genügt es, das Gefäß mit den Clematis an einem frostgemilderten Ort aufzustellen oder auch den Topf mit einem Flies zu schützen, ehe es zu starkem Frost kommt. Zudem ist ein Bewässern über Winter kaum nötig. Oft ist nach längeren Frostperioden das Substrat trocken gefroren. Daher wird nach dessen Auftauen wieder ein wenig Wasser gegeben.